Heimatblatt 2020 Nr. 36

Pressemitteilung zum Heimatblatt 2020

Mit dem 36. Heimatblatt des Kirchener Heimatvereins dürften die Autoren wieder viele Geschichtsinteressierte begeistern, hat es doch diesmal sogar noch vier Seiten mehr als gewohnt. Dabei bietet das Blatt nicht nur einen interessanten Blick in die Heimatgeschichte, sondern knüpft auch an Diskussionen der Gegenwart an, vor allem die Beiträge von Dr. Johannes Pfeifer und Hubertus Hensel. in denen die beiden Autoren sich mit ganz bestimmten Facetten der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Dabei beschäftigte sich Pfeifer u.a. mit dem Leidensweg des Kircheners Justus Kraemer, der schließlich in einem Hungerhaus in München von den Nationalsozialisten zu Tode gebracht wurde und wie es möglich war, dass selbst die hier durchaus einflussreiche Familie Kraemer dies nicht verhindern konnte. Hensel beleuchtet die Entwicklung der „Fahrenden Gesellen“ während dieser Zeit vor dem Hintergrund des Gleichschaltungsgesetzes. „Das waren Entwicklungen, die wir hier in Deutschland nie wieder haben wollen“, so der Vereinsvorsitzende, „und deshalb wird es Zeit, an bestimmte Strömungen jener Zeit zu erinnern!“. Eher unterhaltsam oder historisch informativ und interessant sind dagegen die anderen Beiträge des Heftes. Ob es nun um eine Unterrichtsstunde vor 60 Jahren geht (Manfred Ermert) oder um die Frage, woher die Hadamarstraße eigentlich ihren Namen hat (Henning Plate), ob es um die Zeitzeichen des Ersten Weltkrieges geht (Otto Wellnitz) oder um die Frage, wie alt denn nun wirklich der Kirchener SPD-Ortsverein ist (Hubertus Hensel), ob es um die Grabtafeln der Freusburger Kapelle geht (Manfred Braun) oder um die Frage, wieso die Freusburger so oft die Konfession wechseln mussten (Hubert Molzberger), ob es um das Kirchener Volks- und Schützenfest geht (Ulrich Hebel) oder um das Leben in der Diaspora (Gerhard Henrich) bzw. die Veränderungen rund um das Schwimmbad in Wehbach (Klaus Weber), allen Texten ist eins gemeinsam: Sie sind sehr unterhaltsam und verdeutlichen, wie sich Raum und Zeitgeist durch die letzten 100 Jahre veränderten. Kurzum: Auch die neueste Ausgabe des Kirchener Heimatblattes wird wieder ihre Liebhaber finden und ist absolut empfehlenswert.

Quelle: Verein

Foto: Verein