Hilfe der Nachbarn zahlte sich für Heimatverein aus

Hilfe der Nachbarn zahlte sich für Heimatverein aus

Geahnt hatte man es beim Heimatverein Kirchen vielleicht schon immer, seit einigen Wochen besteht nun Gewissheit: Rund um das Heimatmuseum an der Wiesenstraße wohnen nicht nur Nachbarn, sondern echte Freunde. Weil der Verein in diesem Jahr wegen des Wasserschadens keinen Heimattag ausrichten konnte, war von diesen spontan ein kleines Fest organisiert worden. Doch ganz so klein, wie sich Hans Imhäuser (M.), Karl Horst Stark (r.) und Winfried Kipping (2. v. r.) das vorgestellt hatten, wurde es nicht. Denn sonst hätten die drei Organisatoren gestern Nachmittag auch nicht eine Spende über 1000 Euro an den Heimatverein übergeben können. Vorsitzender Hubertus Hensel (l.) sprach im Beisein seines Vorstandskollegen Dr. Johannes Pfeifer angesichts der Summe von einer „großen Überraschung“. In der Tat war es deutlich mehr als ein Straßenfest mit ein paar Kisten Bier und einem Grill. Am Ende reichte das Angebot von der Räuberpfanne bis zur Hüpfburg – rund 15 Helfer waren unermüdlich im Einsatz. Stark schätzt, dass an diesem Tag – der rein zufällig auch der Termin für das Heimatfest gewesen wäre – 150 bis 200 Besucher in die Wiesenstraße kamen. Hubertus Hensel erläuterte nochmals, dass dem Verein aufgrund anderer Arbeiten einfach die Ressourcen gefehlt hätten, den Heimattag auszurichten. Man könne die Mitglieder auch nicht überfordern. Noch steht nicht fest, wann das Heimatmuseum wieder geöffnet werden kann, nach der Trocknung der Räume hat die eigentliche Sanierung noch nicht begonnen. Weil das Gebäude der Stadt gehöre, seien dem Heimatverein ein Stück weit die Hände gebunden, sagte Hensel. Auch vonseiten der Versicherung gebe es wohl noch keine endgültige Freigabe. Lediglich das Erdgeschoss für Besucher zu öffnen, ist für den Vorstand keine Option. Im Zuge der Sanierung wird nun überlegt, im Keller eine „wasserdichte“ Tür einzubauen, die einer erneuten Flut standhält. thor

Quelle: SZ 01.03.2018