Die Geschichte von Wingendorf in Zahlen
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1048
Grenzbeschreibung des Haigerer Pfarrsprengels; Grenzverlauf führt unmittelbar an Wingendorf vorbei. Es heißt, dass, „der Hileweg (alte Eisenstraße) beim Hofe Kalteiche beginnt und auf dem Gebirgsrücken nordwärts bis Hohenhain verläuft, welcher….“
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1370 - 1393
erste urkundliche Erwähnung der Niederadligen „die von Wingendorf“
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1587
in einem Verzeichnis aller Dörfer des Kirchspiels Niederfischbach von heißt es u.a.: „….das Kirchdorf Fischbach, der Flecken Freusburg, Harbach und Wingendorf.“
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1650
beim Ausgraben eines Brunnenschachtes am Gumpertskopf stoßen Knechte des Freiherrn von Hövel auf eine reiche Erzader, die Grube „Glücksbrunnen“
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1741
in der Beschreibung werden Wingendorf 23 Räuche (Höfe) zugeordnet, ist katholisch, hat ein Revier von ½ Stunde, in dessen Bezirk auch der sogenannte „Thall“ (Junkernthal) liegt und hat eine Mühle, die Weyermühle genannt wird
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1787
Wingendorf hat zusammen mit seinen Gehöften und Winnersbach 22 Haushaltungen: Wingendorf 3. Deusternseiffen 3 Winnersbach 4 Gomperten 2 Eppelbach 1 Rosenthal 2 Heiden 1 Würdten 2 Scheuren 2 Fallenbach 1 Friedrichshof (Junkernthal) 1
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1822
im Kirchenbuch der Pfarrei Niederfischbach heißt es: „Wingendorf hat 6 Häuser mit 55 katholischen Seelen und 7 Ehen (Familien).“
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1823
die katholischen Kinder Wingendorfs gehören zusammen mit denen von Wehbach und Niederasdorf zur neu gegründeten Schule in Wehbach; auch die Kinder von Junkernthal, Ohligshäuschen und Ohligsmühle wurden dort unterrichtet
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1830
die katholischen Kinder von Vallmich, Tüschebach, Düsternseifen, Äppelbach und Heidenhof gehen seit 1830 nach Gomperten; das evangelische Schulhaus ist in Winnersbach
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1853
das Gebiet um Wingendorf ist von zahlreichen Grubenfeldern umgeben; die Grubengewerkschaft Daniel Stein sen. Sohn führt Eisenstein von Altenweier über die Wingendorfer Ortsstraße Richtung Wehbach ab
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1872
die Grube „Glücksbrunnen“ wird von der Fa. Daniel Stein sen. Sohn an die Fa. Friedrich Krupp AG Essen verkauft
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1896
Beschluss der Gemeinde Wingendorf zum Neubau einer Schule in Neuhöhe
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1930
Einstellung des Grubenbetriebes auf der Grube „Glücksbrunnen“, etwa 200 Bergleute werden arbeitslos
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1948
erste Belegung des kommunalen Friedhofs in Wingendorf; vorher wurden die Verstorbenen in Niederfischbach (Kirchspiel) beerdigt
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1953
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wingendorf
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153
in diesem Jahr wird der Bau des Wasserwerks in Wingendorf abgeschlossen; ein Gedicht zur Einweihung der Wasserleitung beim sogenannten „Wasserfest“, gedichtet vom Bauern Jakob Schwenk von Altenweier, „Der Born“ wurde vorgetragen
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1954
Gründung des Schützenvereins Wingendorf, der später in die Schützenbrüderschaft St. Petrus Wehbach/Wingendorf e.V. umgewandelt wurde und zum 31.12.2013 aufgelöst wurde
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1960
Loslösung von der Pfarrei Niederfischbach, Wingendorf wird Teil der Pfarrei Wehbach
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1963/64
Erbauung des Schützenhauses für den Schützenverein St. Peter
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1964
der neue Segelflugplatz nimmt seinen Betrieb auf
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1964
Heinz Eberlein, ein gebürtiger Wingendorfer, Angehöriger der „Kleinen Brüder Christi“ wird im Kongo gefangen genommen, verschleppt und in Mombasa am 26. November 1964 getötet
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1969
Wingendorf wird in die Gemeinde Kirchen-Wehbach eingegliedert und künftig durch einen Ortsvorsteher vertreten
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1974
der Hof Gomperten wird im Rahmen einer Übung der Wehbacher Feuerwehr gezielt abgebrannt
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1984
Errichtung eines Dorfbrunnens
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2016
Eröffnung der Bürgerbegegnungsstätte im ehemaligen Schützenhaus Wingendorf; endlich wieder ein Treffpunkt für alle Bürger des Ortes
Quellen: Heimatblätter des Kirchener Heimatverein e.V.
Stinner, Werner: Geschichte von Kirchen, 1993, Eigenverlag