Jutta Kemp und Annette Schnittchen übergaben die Fahne an Hubertus Hensel und Dr. Johannes Pfeifer (v. l.) vom Kirchener Heimatverein.

sz Offhausen/Kirchen. Schon lange schlummert die alte Fahne in einem Schrank in Offhausen und führt dort ein Schattendasein. Dies soll sich nun ändern, beschloss man seitens der Chorgruppe Druidenstein und nahm Kontakt auf zum Kirchener Heimatverein. „Mit Hubertus Hensel, dem Vorsitzenden des Heimatvereins, stehe ich schon länger in Kontakt“, berichtet Jutta Kemp von der Chorgruppe Druidenstein, „da wir dies schon vor einiger Zeit überlegt hatten“. Nun übergaben Annette Schnittchen und Jutta Kemp von der Chorgruppe die Fahne Hubertus Hensel und Dr. Johannes Pfeifer vom Kirchener Heimatverein.

Es ist die Fahne des „Gesang-Verein Liederkranz Offhausen“ aus dem Jahr 1886. Der Verein selbst wurde schon 1885 von Bergleuten gegründet. Die Fahne ist aufwendig gearbeitet und hat die mehr als 100 Jahre in einem guten Zustand überlebt. An der Spitze der Fahne ist eine Schleife befestigt mit der Aufschrift: Gewidmet von den Ehrendamen. Was es mit dieser Aufschrift auf sich hat, ist unklar. Die Beteiligten fragen sich: Vielleicht kann diesbezüglich ein Leser behilflich sein?

„Die Fahne wird nun einen angemessenen Platz im Museum der Stadt Kirchen finden“, so Hensel, „wo wir ja auch schon historische Fahnen anderer Vereine bzw. Verbindungen ausstellen, so z. B. die Fahne der Freusburger Ortsgruppe des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und die Fahne des Kirchener Kriegervereins“. Letztere sei den Heimatfreunden angeboten worden von jemandem, der sie auf einem Flohmarkt in Hessen erworben hatte. „Bevor sie auf einem Speicher verrotten oder irgendwann verlorengehen, ist die Überlegung, sie ins Museum zu geben, doch sicher die bessere“, ergänzte Pfeifer mit Blick auf weitere Schätzchen auf irgendwelchen Dachböden in Kirchen und Umgebung.

Foto: privat

Text: SZ vom 17.12.2021