Das glühende Eisen schmiedete Johannes Schmiedt zu Nägeln, und die Kinder durften selbst den Hammer schwingen. Foto: Rainer Schmitt

Seit der Gründung des Heimatvereins sind 40 Jahre vergangen. Zum runden Geburtstag bietet er ein buntes Programm an

Von Rainer Schmitt                                                                                   SZ  10.Juli 2024

KIRCHEN. Tricks und Kniffe auf dem Skateboard bei Titus Dittmann abzugreifen oder einfach den Funken der Begeisterung für das Skateboard zu entfachen, diese Chance gab es am Sonntag beim Heimatfest des Heimatvereins Kirchen. Der gebürtig Kirchener Titus Dittmann war mit seiner Aktion Skate-Aid am Heimatmuseum zu Gast, wo die Kinder sich in der Halfpipe versuchen konnten. Die Aktion war eine Neuerung beim Heimatfest des 40 Jahre alten Heimatvereins. Und sie kam gut an. Musikalisch wurde es danach: Zum runden Geburtstag bot der Verein gute Unterhaltung, auch beim Konzert am Samstag mit der Band Atcoustics. Auf dem illuminierten Museumsgelände gaben Bernd Gudernatsch, Eddi Stinner, Timo Jaschewski und Bruno Kötting Coversongs zum Besten. Nicht nur bei dem 1970er-Jahre-Schlagerklassiker von Vicky Leandros „Ich lieb das Leben“ sangen alle Gäste mit.

„Wir haben 160 Karten verkauft“, so der Vorsitzende Hubertus Hensel. Kein schlechtes Ergebnis für das Heimatfest. Hier hatte sich ein Publikum quer durch die Generationen zusammengefunden, und für jeden Geschmack war etwas dabei – ob mit dem Stadtorchester oder bei den vielen kleineren Aktivitäten, z.B. mit dem gelernten Schuster Klaus-Dieter Weber.

Konzentriert waren vor allem die Kinder dabei, als sie mit Hufschmied Johannes Schmidt das glühende Eisen zu Nägeln schmieden durften. Mit Künstler Rainer Aepfelbach töpferte der Nachwuchs Minivasen. Große Augen bei den Mädchen und Jungen gab es an einem alten Ofen, auf dem Gerhard Baldus mit einem historischen Wendeeisen Waffeln backte. „Die Kinder sind begeistert, wie Teig in das Eisen kommt und nach dem Wenden eine Waffel herausgeholt wird“, freute sich Hensel über die Begeisterung an seiner Seite. Die Kita St. Nikolaus führte einen Tanz auf und trug so zum Gelingen des Festes bei.

Die Kinder sind begeistert,
wie Teig in das Eisen kommt
und nach dem Wenden eine
Waffel herausgeholt wird.

Hubertus Hensel

Vorsitzender

„Wir haben heute viele Kinder zu Besuch, und die sind vielfältig beschäftigt“, sagte der Vereinschef im Gespräch mit der Siegener Zeitung. Das bezog er nicht zuletzt auf die Aktion mit Titus Dittmann, der auch seine Bücher signierte. Zum runden Geburtstag sei es eine angemessene Veranstaltung gewesen, zog Hensel ein positives Fazit. Er weiß aber auch, dass man ohne Freizeitsportverein, Freunde europäischer Kultur und Klickerverein, die zapften, das Fest personell nicht hätte stemmen können. So überrascht sein Appell nicht, dass helfende Hände immer willkommen sind.

Apropos helfen: Mit Dittmann war der Verein Skate-Aid Westerwald angerückt. Der Vorsitzende Yvo Lebek merkte an, dass man nach wie vor in der Region auf der Suche nach einer Halle sei, in der Miniramps für Workshops aufgebaut werden können. Eine solche Halle müsse einen glatten Boden haben und über die nötige Größe und Höhe verfügen. Aus seiner Sicht könnte es auch eine Halle sein, die später vermietet oder verkauft werden soll, die aber temporär vom Verein genutzt werden kann. Wer eine Halle anbieten möchte, kann den Verein über die Homepage skateaid-westerwald.org kontaktieren.