Kirchener Museumsweide verlor mächtigen Ast
Da hatte sich am Mittwochnachmittag Hans Imhäuser (DJ Hansi) in seinem Haus an der Wiesenstraße in Kirchen gerade zu einer kleinen Siesta zurückgezogen, als er von einem mächtigen Rums aufgeschreckt wurde: Gegenüber auf dem Gelände des Heimatmuseums war ein mächtiger Ast der alten Weide abgebrochen. Dabei kann wohl in mehrfacher Hinsicht von Glück gesprochen werden: Kurz vorher haben wohl noch Fußgänger die Stelle passiert, und auch die Überdachung der kleinen Grubenbahn mit den Loren blieb wie durch ein Wunder unversehrt. Unverzüglich rückte der Kirchener Bauhof für erste Aufräumarbeiten an – und auch Monika Lieth, die Umweltbeauftragte der Verbandsgemeinde Kirchen, schaute sich das Malheur an. Über die Ursache dieses „Sommerbruchs“ kann sie derzeit nur spekulieren. „Meist sind es statische Probleme“, berichtete sie im Gespräch mit der SZ. Manchmal reiche als Auslöser schon eine Kleinigkeit wie starker Regen aus. Die genaue Ursache soll jetzt durch einen Sachverständigen geklärt werden. Inwieweit man durch ein Zurückschneiden die Stand- und Bruchfestigkeit erhöhen könne, müsse man abwarten, meinte Lieth. Weiden seien durch ihre Zellstruktur anfällig für Pilzbefall. Das Alter des Baumes schätzt sie auf 60 bis 80 Jahre. Seitens des Heimatvereins hofft man jedenfalls darauf, dass der Baum erhalten bleiben kann. Er prägt nicht nur das gesamte Außengelände des Museums, sondern ist auch beim jährlichen Heimattag ein begehrter Schattenspender. thor
Quelle: SZ 03.07.2020