Foto: von links Dr. Johannes Pfeifer und Hubertus Hensel

Foto: von links Dr. Johannes Pfeifer und Hubertus Hensel

DR. JOHANNES PFEIFER (L.) UND HUBERTUS HENSEL PRÄSENTIEREN DIE VORLAGE FÜR DIE VILLA OTTO STEIN AN DER HAUPTSTRASSE. 

20 DRUCKVORLAGEN FÜR DIE BESCHILDERUNG DES HISTORISCHEN WEGES SIND BEREITS FERTIG.

AM ENDE WERDEN ES WOHL RUND 40 SCHILDER SEIN:  FOTO: RA

Jahreshauptversammlung März 2023

Rai Kirchen. Der Heimatverein Kirchen hat sich für das noch junge Jahr 2023 viel vorgenommen. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend deutlich. Nun, nachdem die Corona-Pandemie endgültig vorüber zu sein scheint, geht es wieder richtig los. Viele Aktivitäten bedeuten viel Aufwand – und dass viele Helfer gesucht sind. Das Vorjahr sei noch ein ruhiges gewesen, sagte der Vorsitzende Hubertus Hensel – und dankte allen, die in der schwierigen Zeit der Pandemie wirkten.

Doch was steht konkret an? Da ist vor allem der Heimattag rund ums Museum. Aus Erfahrung weiß man, dass es am üblichen Termin im September kräftig regnen kann. Nun will man es am 29./30. Juli probieren. Am 9. November soll es wieder eine „Veranstaltung wider das Vergessen, Verdrängen oder Verfälschen“ im Heimatmuseum geben. Hensel: „Gerade in einer Phase unserer Geschichte, in der es bei vielen Menschen modern geworden ist, die Wirklichkeit umzudeuten oder zu verleugnen, scheint uns diese Veranstaltung durchaus wichtig zu sein, um Impulse zu setzen bei denen, die unsicher werden.“

Darüber hinaus sind zwei Sonderausstellungen geplant. Der Kirchener Ralf Panthel bereitet eine Schau zum Thema „Vom Beat zum Progressivrock. Die Musikszene der 1960er-Jahre“ vor – mit Tonträgern und Plakaten aus jener Zeit. Im Herbst wird der früheren Kirchener Discothek eine Ausstellung gewidmet: Zuerst war es das „Le Château Noir“, dann wurde es das „Crazy Horse“. Der stellv. Vorsitzende Dr. Johannes Pfeifer erstellt die Präsentation. Wer Fotos, Dokumente oder Geschichten beisteuern kann, kann sich an Pfeifer wenden. Eine wichtige Arbeit, die ein fortlaufender Prozess ist, ist das Archivieren. Das können Unterlagen und Akten sein – oder vielleicht eine alte Fahne. Aus den Frühzeiten des Gesangsvereins „Liederkranz“ Offhausen hat die Chorgruppe Druidenstein dem Heimatverein Akten und Fahne überlassen. Dass alles sachgerecht eingelagert und beisammen sei, das könne von Vorteil sein, wenn eine Chronik erstellt werden soll, so Hensel. Weil das Archivieren mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist, sind auch hier Helfer gesucht. Das gilt auch für das Heimatblatt: Neue Autoren sind jederzeit willkommen.

Weiterhin wird an der Entwicklung des historischen Weges gearbeitet. Inzwischen sind bereits 20 Druckvorlagen für Schilder fertig. Vergleicht man die Berichte der vergangenen zehn Jahre, dann stelle man fest, dass der Heimatverein einen gewissen Zyklus an Aktivitäten habe, sagte der Vereinschef. Darüber hinaus gebe es immer wieder neue Ideen, die man angehen könnte – aber: „Dazu fehlt uns leider das Personal.“

Außerdem ehrte der Heimatverein im Rahmen der Versammlung diverse Mitglieder dafür, dass sie, seit 25 Jahre an Bord sind: Manfred Link, Hannelore Gruber Volker Fischer, Eberhard Blecker, Raimund Ermert, Wolfgang Herrmann jun., Reinhard Schüller, Karl-Hermann Stühn, Hans Imhäuser, Rudolf Otterbach und Marianne Retterath.

Es gibt immer wieder neue Ideen, die man angehen könnte. Aber dazu fehlt uns leider das Personal.

Hubertus Hensel

Vorsitzender

SZ 20. März 2023