Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr 2024 des Kirchener Heimatverein
Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr 2024 des Kirchener Heimatverein

Wie soll die Zukunft aussehen? Wo bleibt der Nachwuchs? 21. März 2025
Die diesjährige Jahreshauptversammlung fand im Landgasthof Hüttenschenke in Wehbach statt und wurde durch den 2. Vorsitzenden Johannes Pfeifer eröffnet. Er unterstützte die Veranstaltung mittels einer PowerPoint-Demonstration.
Nach dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Vereins folgte die Ehrung derer, die dem Verein schon 25 Jahre die Treue gehalten haben. Von den dreizehn Personen waren drei anwesend, Helmut Schlabach, Roland Kram und Klemens Kipping. Pfeifer überreichte ihnen jeweils eine Urkunde, eine Flasche Wein sowie ein Poster mit heimatlichen Motiven der Kirchener Künstlerin Sigrid Pieroth.
Im Jahresbericht erläuterte Johannes Pfeifer zunächst die angespannte personelle Situation des Vereins in Bezug auf die aktiven Mitglieder. Hubertus Hensel wird ab dem nächsten Jahr nicht mehr als Vereinsvorsitzender zur Verfügung stehen, gleiches gilt für unseren Kassierer Klemens Kipping. Beide möchten im Vorstand bleiben, jedoch in die zweite Reihe treten. Maria Leyener, unsere Schriftführerin, möchte den Vorstand verlassen.
Außerdem benötigen wir dringend Aufsichtspersonal für die Wochenenddienste im Museum, um die Öffnung der Räumlichkeit an den ersten drei Sonntagen im Monat auch künftig zu gewährleisten. Wir suchen also dringend neue aktive Mitarbeiter, wir möchten ja nicht, dass es uns ergeht wie dem Kreisheimatverein.
Beim Rückblick auf die Aktivitäten des Geschäftsjahres erinnerte Pfeifer an den gelungenen Heimattag mit der Band @acoustics am Samstag und den vielen Aktivitäten am Sonntag, wie der Minirampe zum Skateborden, zur Verfügung gestellt durch den anwesenden „Kiercher Jong“ Titus Dittmann, den Nagelschmied Johannes Schmidt, den Waffelbäcker Gerhard Baldus, den Schuster Klaus-Dieter Weber die Aktivitäten durch und für Kinder. Ein Dank auch für die musikalische Untermalung durch das Stadtorchester Kirchen-Wehbach und unseren DJ Hansi. Nicht zuletzt ein Dankeschön an die vielen örtlichen Vereine und Helfer, ohne die wir den jährlichen Heimattag nicht stemmen könnten.
Im Rahmen der „Historischen Stadtführung“ haben Hubertus Hensel und Johannes Pfeifer auch im letzten Jahr vielen Interessierten die Kirchener Geschichte nähergebracht und in diesem Jahr waren es Michaela Stötzel und Susanne Steiner die erfolgreich ihre erste Führung absolviert haben. Einigen, so Pfeifer, dürfte auch aufgefallen sein, dass inzwischen viele der geplanten Schilder zur Stadtführung ihren Platz vor den Villen und Häusern gefunden haben.
Das Heimatblatt zum 40jährigen Jubiläum des Vereins war diesmal so umfangreich wie nie, wir hatten eben viel mitzuteilen.
Der Stolperstein des Justus Kraemer vor der Villa Kraemer nahm immer mehr die Tarnfarbe der umgebenden Steine an und war kaum noch lesbar. Da kam die Idee der Säuberung durch Bewohner der Lebenshilfe in Mittelhof-Steckenstein gerade recht. In einer kleinen Feierstunde in Anwesenheit des Bürgermeisters erschien der Stolperstein wieder in altem Glanze.
Die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November war erneut eine „Veranstaltung wider das Vergessen, Verdrängen und Verfälschen“. Karl-Heinz Dorka und Peter Zöller begleiteten die Veranstaltung musikalisch und wie in den letzten Jahren unterstützten Schülergruppen des Betzdorfer Gymnasiums und der IGS Betzdorf-Kirchen die Gedenkstunde.
Besonders hervorzuheben war die Weihnachtsstunde Kinder im Museum unter dem Titel „Weihnachten – wie es früher einmal war“. Gerhard Baldus und seinem „Team“ sei herzlich gedankt sowie Anna Brucherseifer, welche die Lieder mit den Kindern an der Gitarre begleitete.
Johannes Pfeifer erläuterte, dass im Jahre 2024 mehr als 400 Personen das Museum besuchten, inbegriffen der privaten Führungen, dem großen Andrang zur Ausstellung der Kirchener Diskothek „Le Chateau Noir“ bzw. „Crazy Horse“ und den Wochenendbesuchern.
Der Heimatverein wurde nach einer Exkursion Mitglied im Trägerverein „Ein Siegerländer Tal“, der oberhalb von Niederschelden im nordrheinwestfälisch-rheinlandpfälzischen Grenzgebiet die Ausgrabungsstätte „Gerhardsseifen“, eine Geschichte der Eisengewinnung und -verhüttung im Siegerland in der Zeit der Kelten und im Mittelalter, betreut. Unser Vereinsmitglied Jürgen Klinge wurde dort im Vorstand aufgenommen.
Der Kassierer des Heimatverein Klemens Kipping trug den Kassenbericht vor, anschließend dankte ihm der Kassenprüfer Gerhard Henrich für seine vorbildliche Kassenführung.
Bei der Aussprache zum Geschäftsbericht wurde nochmals eindringlich auf die personelle Situation des Vereins hingewiesen und an alle anwesenden Mitglieder appelliert nach geeigneten Nachfolgerinnen und Nachfolgern Ausschau zu halten.
Nach der Entlastung des Vorstands, der Wahl eines neuen Kassenprüfers und der Erläuterung und Abstimmung zur vorgelegten Satzungsänderung, erläuterte der 2. Vorsitzende die anvisierten Aktivitäten für das Jahre 2025.
Die nächste Dauerausstellung von dem Vereinsmitglied Jürgen Richter „Geschichte der Eisenbahn in der Stadt Kirchen“ wird bereits am 13. April um 16 Uhr im Kirchener Heimatmuseum eröffnet, sie wird bis Juli zu sehen sein. Ab August wird sich die nächste Dauerausstellung „Kirchener Sportwochen der Ortsvereine 1980 – 2013“ anschließen.
Neben den Heimattagen, diesmal am 12./13. Juli, werden weitere Stadtführungen stattfinden, die restlichen Schilder zum „Historischen Weg“ angebracht, die Aktion Kinder im Museum in der Weihnachtszeit wiederholt sowie die aktive Beteiligung am Weihnachtsmarkt angestrebt.
Auch in diesem Jahr wird die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am 9. November stattfinden. Das Problem war, dass das Stadtfest in diesem Jahr ebenfalls am 9. November ansteht. Den anwesenden Mitgliedern wurde die Überschneidung dargestellt. Die Versammlung beschloss bei zwei Enthaltungen ohne Gegenstimmen, die Veranstaltung zur Reichspogromnacht im Museum wie gewohnt durchzuführen.
Die Versammlung beschloss ferner bei einer Enthaltung ohne Gegenstimmen, aus Rücksicht auf dieses besondere Datum an diesem Tag nicht am Kirchener Stadtfest teilzunehmen.
Unter der letzten Thematik „Verschiedenes“ suchte der Verein einen Plattenspieler für die vorhandene Schallplattensammlung der Kirchener Diskothek.
Vor kurzem ist das Buch „Zeitspuren“ über das Siegerland erschienen. Angeregt wurde, den Autor zu einer Vortragsveranstaltung in das Museum einzuladen.
Vorgeschlagen wurde, die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen zu intensivieren; als Beispiel wurde auch der Offhausener Club von Amateurfunkern genannt.
Johannes Pfeifer dankte allen Anwesenden für ihre Unterstützung und beendete die Veranstaltung mit der Präsentation eines Fotos von Kirchen aus dem Jahre 1878 aufgenommen am Molzberg durch den Hobbyfotografen und Kirchener Lehrer Karl Ungewitter.